Skizzenbuch - Wie beginnen?

Hallo zusammen,
Vorneweg: Ich bin mir nicht sicher, ob ich im hier richtig bin, wenn nicht dann tut es mir leid
Vielleicht klingt meine Frage etwas seltsam, aber tatsächlich brauche ich gerade mal einen Rat. Ich habe mir ein neues Skizzenbuch geholt und wollte eigentlich einfach anfangen, etwas hinein zu zeichnen, doch dann kam sie: Die Angst, das Buch zu versauen.

Leider helfen mir auch Tipps, wie die erste Seite auszulassen nicht wirklich weiter, deshalb meine Frage. Wie kann ich diese Angst, das Skizzenbuch zu beginnen, beseitigen?

Liebe Grüße, Ina

Also ich habe mir kürzlich ein Skizzenheft gegönnt und male einfach darin rein. Vorne habe ich nur noch draufgeschrieben, dass ich es im Herbst 2017 begonnen habe. Selbst, wenn dieses Heft am Ende nicht so schön wird, kann ich später dann mal alle angefangenen Skizzenhefte vergleichen und sehen, wie ich im Vergleich zu meinem ersten besser geworden bin. Das hat doch auch was. Zumal Skizzenbücher und -hefte jetzt nicht soo teuer sind.

Ich lasse aber immer die Rückseite aus, wegen durchdrücken und so...

Danke euch für eure Tipps, ich habe jetzt einfach auf der Zweiten Seite etwas gezeichnet und es fühlt sich irgendwie gut an, endlich begonnen zu haben, auch wenn es nicht perfekt ist.

Ich habe mir einen Ordner angeschafft, in dem ich lose Blätter bei Bedarf in Klarsichthüllen abhefte. Und dazu noch eine Mappe, in der ich "schief gegangene" Sachen reinpacke. Den Ordner kann ich dann ggf. mal Freunden zeigen, genau wie die Hefte (mein aktuelles Heft will ich vollmachen und dann Mama zum Geburtstag schenken).

Generell schaffe ich es nicht, meine Bilder wegzuwerfen und wenn sie noch so schief gegangen sind. Ist manchmal ja auch lustig, zu sehen, wie viele Entwürfe ein Endwerk brauchte oder wie schlecht ich mal war...

Oder ihr kauft anfangs einfach wie ich einen Ordner (gibt es auch in schön mit Motiv) und einen Stapel Klarsichthüllen. Vorteil: man kann je nach Motiv und Stifte das für die Technik am besten geeignete [lexicon='Papier',''][/lexicon] nehmen. Weil es kein Problem ist, zwischen haufenweise [lexicon='Skizzenpapier',''][/lexicon] auch Bilder mit [lexicon='Aquarellpapier',''][/lexicon] oder auch Pastellbilder (vor dem in die Hülle packen ggf. erst noch fixieren) einzufügen. Und man muss auch keine Angst haben, dass ein Bild nix wird. Weil dann nimmt man einfach das nächste Blatt [lexicon='Papier',''][/lexicon] und fängt von vorne an.

Ich würde mir wirklich gleich ordentliches [lexicon='Zeichenpapier',''][/lexicon] besorgen. Mein Skizzenheft ist z.B. von Daler Rowney, hat 140g/m², 20 Blätter und hat bei mir im örtlichen Künstlerbedarf keine 2€ gekostet. Und ich kann auf ihm bedeutend (!) besser malen. Aus Kopierpapier sind bei mir meine Malbücher. Für Malen nach Zahlen, wo ich nur eine Schicht brauche, ist das okay. Aber bei Kopierpapier ist selbst mit meinen [lexicon='Polychromos',''][/lexicon] nach 3 Schichten Schicht im Schacht. In dem Skizzenheft mache ich mit denen dagegen viele Schichten. Allein das Brustgefieder meines Vogels, an dem ich aktuell sitze besteht aus 5 Farbtönen... und manch Farbton benutze ich 2mal... also 8 Schichten kriege ich da schon drauf, bei feinen Schichten auch 10...

Dasselbe bei den Einzelblättern. In A5 kriegt man da schon solide Blöcke für unter 5€ mit 50 Blatt. Selbst, wenn man da mal 10€ für einen ordentlichen Block ausgibt: Bis man 50 Bilder gemalt hat, ist man eine Weile beschäftigt. Dann gibt es eben eine Woche keinen Coffee2Go und schon habe ich das Geld wieder drin. Da spare ich lieber an anderen "unnötig-Geld-zum-Fenster-rausgeworfen"-Stellen.

Es macht wirklich Mut mitzulesen.
Bisher habe ich lose Druckerpapiere herum liegen, einige in einer Sammelmappe - "ist ja alles noch nix, nur Hingeworfen" - aber ja, man sollte es sammeln und datieren und ab und an zurück blättern, dann werden (hoffentlich) die kleinen Fortschritte sichtbar.

Skizzenbüchlein habe ich zwei, aber da hinein kritzeln?? Ei, geht ja gar nicht
Ich denke, nun werde ich es, dank euch, nehmen und mit einem Stift neben mich legen - was soll's man kann ja Neue kaufen

Sieh Dein Skizzenbuch einfach als „Schmierkladde/Notizbuch“ an.
Ich klebe in meins sogar herausgerissene Dinge hinein, die mich auf Ideen bringen. Schreibe nebendran was ich damit anfangen möchte.
Ich mache auch regelrechte 30 Sekunden-Skizzen, die auch genauso aussehen. Aber das schult!
Nachdem ich mich von der Vorstellung verabschiedet hatte, dass in mein Skizzenbuch nur „gute“ und „fertige“ Bilder hineinsollen, ging es auf einmal ganz leicht.
Ein Skizzenbuch ist kein Mal- oder Zeichenblock. Sondern Dein kreatives Notizbuch, Dein Ideenpool.
Es gibt übrigens auch ein sehr motivierendes Buch zu dem Thema (Wenn ich den Link hier reinsetzen darf?)
https://www.amazon.de/Mut-zum-Skizzenbuch-Skizzieren-unterwegs/dp/3874397823/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1515234196&sr=8-1&keywords=mut+zum+skizzenbuch&tag=nightmsseitez-21 [Anzeige]

Ich glaube, das liegt auch an dem wertigen [lexicon='Papier',''][/lexicon] des Blocks, das macht Angst, da denkt man, das Bild darauf müsse genauso wertig sein.
Aber nun kommt die Antwort gleich hinterher: jede Idee und alles, was Voranbringt ist ja wertig - es ist wert, festgehalten zu werden und hat einen Wert für die Entwicklung.
Ja, da war er, der Geistesblitz - ohne euch vielleicht nicht gefunden

Denn es passt ja doch auch - mein "Ideenbuch". Das ist so eines für das man kleine Heftchen (nach)kaufen kann und ist eines voll, wechselt man es aus. Die finde ich super und da schreibe ich all meine Ideen herein und auch mal eine grobe Bleistiftskizze.
Vielleicht modelt ich mir eines nur zum Zeichnen um, für Blei- oder Filzstift reicht ja das [lexicon='Papier',''][/lexicon].

@Fireplanet12 Ja, ich bin von Felix Scheinbergers Stil auch sehr angetan.
Von ihm habe ich auch noch "Wasserfarben für Gestalter" - meiner Meinung nach ebenfalls sehr ansehenswert.